Die Atmung spielt eine entscheidende Rolle im Kampfsport. Eine effiziente und kontrollierte Atmung kann deine körperliche Leistungsfähigkeit steigern und dein Durchhaltevermögen auf ein neues Level bringen. Eine besondere Bedeutung hat die Atmung in Bezug auf das Einstecken von Treffern. In diesem Artikel werden wir die Atmung im Kampfsport untersuchen und uns dabei zwei Richtungen anschauen – die Atmung als Rüstung und die Atmung als „Controller“ für deinen Körper.
Das wichtigste im Kampf? Erstmal nichts abbekommen. Ausweichen ist perfekt, Blocken ist wichtig, aber bereit sein, falls doch ein Treffer durchkommt ist nochmal eine bessere Absicherung – und gibt gleich mehr Sicherheit. Eine gängige Methode, um die Wirkung von Schlägen abzuschwächen, besteht darin, den Atem vollständig auszuatmen, bevor man getroffen wird. Dadurch wird der Brustkorb komprimiert und die Muskulatur gestärkt, wodurch der Körper besser in der Lage ist, den Aufprall abzufangen. Außerdem drückt Luft im Bauch bei einem Treffer auf die Organe – was sehr schmerzhaft ist.
In unserer Stilrichtung wird die Atmung nach einem normalen Schlag gelehrt und trainiert – in nahezu jedem Training, denn die Atmung ist essentiell. Die Übungen zielen darauf ab, die Atmung mit den Bewegungen zu synchronisieren, um den Körper auf mögliche Treffer vorzubereiten. Durch das kontinuierliche Training der Atmung können Kampfsportler ihre Reaktionsfähigkeit und Schlagfestigkeit verbessern und den Energieverbrauch reduzieren.
Die 5-5-5-5-Atmung ist eine Atemtechnik, die im Kampfsport zur Verbesserung der Ausdauer und Entspannung eingesetzt wird. Sie besteht aus vier Phasen, die jeweils fünf Sekunden dauern:
Einatmen: Atme tief ein und zähle bis fünf.
Anhalten: Halte den Atem für fünf Sekunden an.
Ausatmen: Atme langsam aus und zähle bis fünf.
Pause: Warte fünf Sekunden, bevor du wieder einatmest.
Die 5-5-5-5-Atmung hilft, den Puls und den Blutdruck zu senken, was besonders nützlich ist, um sich nach intensiven Trainingseinheiten zu erholen. Durch das bewusste Atmen wird die Muskulatur entspannt und die Sauerstoffversorgung im Körper optimiert, wodurch das Risiko von Verletzungen reduziert wird.
Ein weiterer Aspekt ist die psychologische Komponente. Die richtige Atmung kann dazu beitragen, den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu verbessern. In Stresssituationen kann eine kontrollierte Atmung dazu beitragen, den Fokus aufrechtzuerhalten und dir zu ermöglichen, klar und präzise zu agieren.
Lege also beim nächsten Training den Fokus nicht nur auf Beinstellung und Technik, sondern auch auf deine Atmung – du wirst feststellen, dass sich das sehr schnell lohnt.
(BS)