Immer wieder wird uns in der Stilrichtung die Frage gestellt, ob man nicht schon zu alt für den Beginn einer Sportart wie Karate wäre. Wir verstehen unsere Stilrichtung und die Sportart Karate an erster Stelle als Gesundheitsförderung, d.h. wir wollen den Teilnehmern helfen, mit ihrer Freizeitbeschäftigung die Erhaltung von Gesundheit und Selbständigkeit bis ins hohe Alter zu ermöglichen.
Daher haben wir hier einige Argumente zusammengetragen, die für eine sportliche Aktivität im Alter sprechen.
1. Karate macht Spaß!
Körperliche Bewegung erzeugt ein Glücksgefühl und steigert das Wohlbefinden der Seele! Sich neuen Herausforderungen stellen, Neues entdecken, teilhaben und mitgestalten sind wesentliche Aspekte dieser asiatischen Kampfkunst.
2. Gemeinschaft
Obwohl jeder für sich auf seinem Niveau Karate trainiert, üben doch alle gemeinsam und versuchen, sich in kleinen Schritten zu verbessern. Man ist im Training in eine Gemeinschaft von Trainierenden integriert, die einen Altersbereich von 10-70 Jahren umfassen. Man ist unter Menschen statt alleine und integriert in eine sportliche Gemeinschaft.
3. Beweglichkeit im Alltag
Die regelmäßige körperliche Bewegung und das Training der Muskulatur, z.B. am Rücken, fördern die Beweglichkeit und das Gleichgewicht. Dies überträgt sich natürlich auf auf Tätigkeiten im Alltag und erleichtert die Erhaltung der Selbständigkeit. Karate steigert die körperliche Selbsterfahrung, trägt zur Alltagssicherheit bei und stärkt das Selbstbewusstsein.
4. Gesund durch Karate
Dass sportliche Betätigung den Körper gesund erhält, ist allgemein bekannt. Nur Funktionen, die regelmäßig benutzt und gebraucht werden, werden auch erhalten. Karate fördert ein umfassendes Training der gesamten Körpermuskulatur in allen Bereichen. Das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert und das Immunsystem gestärkt. Dadurch erreicht man eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und kann Stress abbauen. Jahrtausendealte asiatische Traditionen wie z.B. die Anregung der Meridiane, fließen in diese Kampfkunst ein und tragen zu einem allgemeinen Wohlbefinden bei.
5. Förderung der Konzentrationsfähigkeit
In Karate lernt man verschieden Techniken, um seinen Körper zu bewegen. Die Koordination von Armen und Beinen, die Verlagerung des Körperschwerpunkts und die allgemeine Beweglichkeit werden trainiert. Dies alles wird an jahrhundertealten Bewegungsformen trainiert. Insofern fördert Karate auch die Gedächtnisleistung durch Kombination von körperlichen und geistigen Aktivitäten im Training. Dies fördert einen klaren Geist, Konzentration und schnelle Entschlusskraft.
6. Steigerung der eigenen Leistungsfähigkeit
Natürlich wird man als älterer Teilnehmer keine Sprünge mehr wie Bruce Lee machen können... aber Karate bietet eine gute Möglichkeit, seine bisherigen Fähigkeiten zu steigern. Die Dehnfähigkeit wird in jedem Fall zunehmen, und auch im Ausdauerbereich und Muskelbereich wird man Steigerungen verbuchen können.
7. Steigerung des Selbstwertgefühls
Etwas Neues lernen, sich mit anderen zusammen neuen Herausforderungen stellen, wieder einmal zu Prüfungen antreten - das alles trägt dazu bei, dass man ein neues Selbstwertgefühl erreichen kann. In Karate Ziele setzen und diese erreichen, sowie auf Erfolge und neue Gürtelgrade zurückblicken zu können, gibt auch ein neues Selbstvertrauen.
Und wenn man mit Karate anfangen möchte...?
... dann findet man in unseren Vereinen jederzeit kompetente Trainer aller Altersstufen, die einem dabei helfen! Auf der Homepage der Vereine (japanisch: Dojo) findet man Hinweise zu Trainingszeiten und Möglichkeiten für Anfänger.
Wichtig: Wer als Älterer neu mit dem Training beginnt oder länger nicht mehr sportlich aktiv war, sollte sich natürlich vor einem Trainingsbeginn von einem Arzt grünes Licht geben lassen. Der Arzt kann eine Beratung für das individuelle Pensum oder eventuelle Einschränkung geben.