ist die hohe Kunst des unbewaffneten Kampfes und ein ausgezeichnetes System für Fitness und Körperbeherrschung. Das Training fördert die Gesundheit, führt zur Geschmeidigkeit des Körpers und zu Beweglichkeit und Wachsamkeit des Geistes.
Durch Karate werden alle körperlichen und geistigen Kräfte angesprochen. Kopf, Hände, Knie, Füße und Ellbogen werden trainiert und gekräftigt, so dass sie auch Waffen darstellen können, mit denen man sich in einer Notsituation höchst wirksam verteidigen kann. Es muss jedoch betont werden, dass Karate bei aller Effektivität keine "Wunderwaffe" ist und nicht gegen alle mögliche Gefahren schützen kann.
Es gibt weltweit sehr viele Karate-Stile und -Techniken. Dieser Stil nennt sich "Shorin Ryu Siu Sin Kan" und hat seine Wurzeln in Okinawa, einer Insel südlich von Japan, und in Malaysia. Für einen Fortgeschrittenen spielt es allerdings eine geringe Rolle, in welchem Stil er mit Karate begonnen hat.
Karate wurde früher häufig als geheimnisvolle, Bretter durchschlagende Kunst des Tötens angesehen - eine Vorstellung, die allmählich verschwindet, weil man das wahre Wesen der Kampfkunst erkannt hat. Karate ist eine friedfertige Kunst zur Schulung des eigenen Geistes und bestens geeignet, dem täglichen Stress entgegen zu wirken und den Körper topfit zu machen. Das Training von Karate steigert allgemein das Wohlbefinden, kräftigt die Gesundheit und gibt Selbstvertrauen.
werden Kata, Kihon und Kumite genannt.
Kihon sind die Grundtechniken des Karate. Um Karate richtig zu lernen, muss man vor allem Grundtechniken üben. Jede Bewegung ist unzählige Male zu wiederholen, bis der Körper "automatisch" reagiert. Auf diesen Techniken baut alles andere im Karate auf. Mit steigender Erfahrung werden die Techniken "freier" und für eine realistische Anwendung geeigneter.
Kumite sind die Partnerübungen im Karate. Jede Grundtechnik wird zum Angriff und zur Abwehr eingesetzt. Durch ein langsames Steigern des Anspruchs der Techniken wird von einem statischen Üben zum freien Kampf geleitet. Alle Techniken werden jedoch immer kurz vor dem Ziel gestoppt, um Verletzungen auszuschließen. Das Partnertraining erfordert hohe Konzentration und die Fähigkeit, die Bewegungen des Gegners in den kleinsten Ansätzen zu erkennen. Das setzt ein langes, intensives geistiges Training voraus. Es erfordert blitzschnelle Reaktionen, totale Konzentration, sowie Schnelligkeit und Effektivität in der Bewegung. In all den genannten Aspekten wird man vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen trainiert.
Kata bezeichnet eine Serie von Techniken, die in festgelegter Reihenfolge auszuführen sind. Es gibt sehr viele Kata in den verschiedenen Stilrichtungen. In den Kata werden die ureigensten Traditionen der einzelnen Stile weitergegeben. Sie umfassen alle Hand- und Fußtechniken, die beim Treten, Schlagen und Abwehren in der Stilrichtung vorkommen. Sie wurden von alten Meistern vor Jahrhunderten entwickelt und über Generationen hinweg weitergegeben. Sie sind bis heute wesentlicher Bestandteil des Trainings. In ihnen ist die realistische Selbstverteidigung des Karate überliefert. Das Erlernen der Kata erfordert viel Zeit. Der wahre Inhalt einer Kata erschließt sich erst nach jahrelangem Üben.