Traditionelles Shorin Ryu Karate
  

Die Kuwa

Der Kuwa, eine einzigartige Waffe im Kobudo, findet seinen Ursprung in der Agrarkultur und wird heute als besondere Waffe in unserem Verein gepflegt. Die Kuwa, auch bekannt als japanische Hacke, war ursprünglich ein landwirtschaftliches Werkzeug, das zur Bewirtschaftung von Feldern verwendet wurde. Im Laufe der Zeit entwickelten sich jedoch Kampftechniken rund um die Kuwa, und sie fand ihren Weg in die traditionelle Kampfkunst Okinawas, dem Kobudo.



Die Geschichte der Kuwa reicht zurück bis ins 15. Jahrhundert, als die Bauern auf Okinawa unter der strengen Kontrolle der Samurai und lokalen Adligen standen. Aufgrund von Waffenverboten mussten die Bauern sich mit einfachen Werkzeugen verteidigen, wie der Kuwa. Die Entwicklung der Kuwa als Waffe war eine natürliche Anpassung an die Umstände, und so entstanden vielfältige Techniken, um sie effektiv im Kampf einzusetzen.


Im Kobudo gibt es verschiedene Kuwa-Formen, die die traditionellen Techniken und Bewegungen der Waffe zeigen. Die Handgriffe, Schläge und Blockaden variieren jedoch, und die Kuwa bietet zusätzlich Möglichkeiten zum Haken und Entwaffnen des Gegners. Die effektive Nutzung der Kuwa erfordert Geschicklichkeit, Balance und Präzision, um die volle Kraft dieser vielseitigen Waffe zu entfesseln. Bei der Anwendung dieser Waffe ist dauerhafter Fokus und eine hohe Konzentration nötig - denn ansonsten wird diese Waffe auch zu einer ernsthaften Gefahr für den Anwender. Genau deswegen ist sie definitiv keine Anfängerwaffe.


Die folgenden Teile werden beim Angriff verwendet: die Kante oder der Rand der eisernen Oberfläche (Klinge), die Vorderseite oder der Kopf der eisernen Oberfläche (Klinge) und der Griff. Eine Technik, die häufig in der Kata angewendet wird, besteht darin, Erde in die Augen des Gegners zu werfen und ihn kontinuierlich mit der Kuwa zu schlagen. Diese Technik wurde immer weiter verbessert, indem die Bauern Kontakt zu okinawanischen Meistern der Kampfkünste und chinesischen Experten hatten. Das ursprüngliche Modell dieses Werkzeugs hatte einen Stiel, der dem heutigen ähnelt, nur dass das eiserne Teil ursprünglich aus einem Tierhorn bestand. Auch heute noch findet man in Fuzhou und Shanghai Experten für die chinesische Kuwa (chutou).


In unserer Stilrichtung hat die Kuwa einen besonderen Stellenwert. Sie ist eine Waffe, die ab den Dan-Graden unterrichtet wird.

Die Kuwa ist somit mehr als nur eine Waffe; sie repräsentiert die Anpassungsfähigkeit, Entschlossenheit und die Fähigkeit, aus bescheidenen Anfängen Großes zu erreichen. In unserem Verein ist die Kuwa ein Zeichen für die Verbundenheit mit der Geschichte und den Werten des Kobudo. Durch die Praxis der Kuwa ehren wir die Vergangenheit und blicken zugleich hoffnungsvoll in die Zukunft der Kampfkunst.



Du möchtest die eine Kuwa zum trainieren holen? Dann haben wir hier einen Tipp, zum Geld sparen. Die Feldhacke wurde zur Waffe umfunktioniert - also mach du das auch. Kauf dir keine "Kuwa", denn die sind online sehr teuer. Kauf dir im Baumarkt eine Feldhacke, die so aussieht wie eine Kuwa - und du hast eine Kuwa. So sparst du dir bis zu 75 % des Preises.


In unsere Stilrichtung wurde diese Waffe von René Bösenthal gebracht.