Gleich vorab - während ich diesen Artikel schreibe, bin ich selbst Träger des gelben Gürtels - also auch noch ein Anfänger. In diesem Artikel möchte ich drei Dinge mit dir teilen, die für jeden, der mit Karate beginnt, einen Mehrwert bringen.
Das erste, was ich dir sagen möchte, ist Geduld zu haben. Karate ist eine Kunst, die Zeit und Übung erfordert. Wenn du am Anfang Schwierigkeiten hast oder nicht sofort die gewünschten Ergebnisse erzielst, solltest du dich nicht entmutigen lassen. Nur wer scheitert, lernt ja überhaupt dazu - wenn dir alles leicht fällt und du immer alles richtig machst, brauchst du eine größere Herausforderung - und dann scheiterst du wieder. Das ist ja auch der eigentliche Sinn der Gürtelfarben - nicht als Auszeichnung, sondern damit ein Lehrer direkt einordnen kann, wen er auf welcher Stufe fordern kann. Auch wenn ein neuer Gürtel ein Erfolg ist, er bedeutet auch neue Herausforderungen.
Korrekturen deiner Trainer sind dabei ein Werkzeug - der Trainer, der dich oft korrigiert, meint es dir besonders gut.
Karate ist ein langfristiger Prozess und Erfolg kommt nicht über Nacht. Es ist wichtig, dass du dir realistische Ziele setzt und hart arbeitest, um sie zu erreichen. Vermeide es, dich mit anderen zu vergleichen, da jeder seine eigene Reise hat und sich auf einem unterschiedlichen Punkt im Lernprozess befindet. Konzentriere dich darauf, dich selbst zu verbessern und dich zu einem besseren Karateka zu machen.
Das zweite, was ich dir ans Herz legen möchte, ist Respekt. Karate ist nicht nur eine Kampfsportart, sondern auch eine Philosophie. Respekt und Höflichkeit gegenüber anderen sind daher sehr wichtig. Wenn du mit einem Trainingspartner arbeitest, solltest du ihn nicht als deinen Gegner betrachten. Stattdessen solltest du ihn als einen Partner betrachten, der dir dabei hilft, deine Techniken zu verbessern - ein Mensch, der dir seinen Körper um Üben zur Verfügung stellt. Wenn man es so sieht, ist das etwas, das allen Respekt verdient. Außerdem greift hier auch Punkt 3.
Das dritte, was du beachten solltest, ist, am Anfang nicht zu viel Kraft einzusetzen. Karate geht es nicht nur um Kraft, sondern vor allem um Technik. Eine perfekte Technik wird dir mehr helfen als bloße Muskelkraft. Eine unsauber ausgeführte Technik mit maximaler Kraft kann außerdem deinen Gelenken schaden - wenn du mit einem Block, Schlag oder Kick eingeübt bist, kommt die Zeit für Kraft schneller, als du glaubst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Karate eine Kunst ist, die Zeit, Geduld und Respekt erfordert.
Ich hoffe, dass du diese Tipps beherzigst und dass sie dir dabei helfen, deine Karate-Reise erfolgreich fortzusetzen. Karate ist nicht nur eine Kampfkunst, sondern auch eine Lebensphilosophie, die dir dabei helfen kann, disziplinierter und selbstbewusster durch das Leben zu gehen. Also gib dein Bestes, habe Geduld und Respekt, und setze dir Ziele, an denen du wachsen kannst. Viel Glück beim Training!
(BS)